grazerkunstverein
(Performance)
Fiction Fiction
Alix Eynaudi
06/03/2025, 19:00
Anlässlich des Abschlusses von 2019 entfaltet sich Fiction Fiction als eine gespenstische Erwartung – aus dem Takt geraten und doch von Vorhergehendem durchdrungen. Ein Foto einer Barrikade, der Klang einer Aura, ultranass. Eine poetische Gegenüberstellung, ein Zusammenfluss von Tänzen, Bewegungen, Beinahe-Gedanken und Gesten, entnommen aus BRUNO (2021) und Death by Landscape (2024), zwei früheren Arbeiten von Alix Eynaudi, gemeinsam aufgeführt mit Hugo Le Brigand.
Hier ist Choreografie ein Akt der Rekonfiguration – ein wiederbelebter Abdruck, eine zarte Verhandlung der Präsenz. Bewegungen treiben durch eine Gegenwart, die mit Erinnerung durchzogen ist, in der vergangene Gesten nicht einfach wiederholt, sondern ungleichmäßig verändert, neu zusammengesetzt und überdacht werden. Worte drängen unter die Haut des Tanzes, eine endlose Neuinterpretation, ein poröser Austausch zwischen dem, was war, und dem, was bleibt – zwischen Fiktion und Fiktion.
Die Aufführung wird von Raimundas Malašauskas anlässlich der Buchveröffentlichung von Suzon: Selected Writings by Raimundas Malašauskas eingeführt, in dem Alix Eynaudi vorkommt. Das Buch ist hier erhältlich.
Konzept: Alix Eynaudi
Tanz und Choreographie: Hugo Le Brigand & Alix Eynaudi
Kostüme: An Breugelmans
Musik: turf + surf aka Han-Gyeol Lie & Paul Kotal
Dauer: 60 Minuten
ALIX EYNAUDI tanzt, arbeitet und schreibt zwischen Handwerk und Chaos und heißt dabei ein (meist) freudiges Durcheinander willkommen. Sie arbeitet nie allein; jedes Ereignis, jede Recherche oder Einladung ist ein Alibi um Zeit mit Kompliz*innen zu verbringen – ein Geflecht aus Freundschaften, das unter der Haut schimmert, ein Aufwirbeln wundersamer Unterstützung. Sie spezialisiert sich auf choreografische Hanging-Out Sessions. Ihre jüngsten Arbeiten umfassen Death by Landscape, a concert (2024), Institute of Rest(s) (2023) und BRUNO (2021). Ihre Arbeiten wurden präsentiert bei: MACRO, Rom; Tanzquartier, Wien; Kaaitheater, Brüssel; far° festival, Nyon; Xing, Bologna; Biennale di Venezia, Venedig; Contemporary Art Centre, Vilnius; brut, Wien; Volkskundemuseum, Wien; Wiener Festwochen, Wien. Sie lebt in Wien.
HUGO LE BRIGAND taucht in den Tanz als Medium für kreative Begegnungen und vielseitige Kollaborationen ein. Er hat mit einer Vielzahl von Künstler*innen gearbeitet, darunter Doris Uhlich, Alix Eynaudi, Sebastiano Sing, Daniela Georgieva, Ulduz Ahmadzadeh und Ari Benjamin Meyers. Er lebt in Wien.
